Kindernothilfe Österreich. Kindern Zukunft schenken.

Mädchen in Somalia schützen und stärken

Somalia hat mit über 90% eine der höchsten Raten an weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) weltweit. Diese menschrechtsverletzende und qualvolle Tradition ist tief in der Gesellschaft verankert und lediglich in ihrer schlimmsten Form offiziell verboten. Umso wichtiger ist es, die Bevölkerung über die schädlichen Folgen aufzuklären. Nur durch einen Bewusstseinswandel können Mädchen vor dem grausamen Ritual, den unvorstellbaren Schmerzen und lebenslangen, gesundheitlichen Problemen geschützt werden.
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Mutter mit zwei Kindern in Somaliland. (Quelle: Kindernothilfe-Partner)
Auch in Somalia haben Mädchen das Recht auf körperliche Unversehrtheit (Foto: Kindernothilfepartner)
Mutter mit zwei Kindern in Somaliland. (Quelle: Kindernothilfe-Partner)
Auch in Somalia haben Mädchen das Recht auf körperliche Unversehrtheit (Foto: Kindernothilfepartner)

Somaliland im Norden Somalias ist gezeichnet von unvorstellbarer Armut, bedrohlicher Wasserknappheit und ernsthafter Ernährungsunsicherheit. Nur 28% der 3,5 Millionen Einwohner*innen haben Zugang zu sauberem Trinkwasser, 22% zu Gesundheitsversorgung. Eines von vier Kindern stirbt vor seinem fünften Lebensjahr, nur jede*r Vierte ab 15 Jahren kann lesen und schreiben.

Die mangelhafte soziale und wirtschaftliche Infrastruktur sowie gesellschaftlich fest verankerte, diskriminierende Traditionen haben besonders für Mädchen und Frauen negative Folgen. 98% der Mädchen werden beschnitten, in der Regel im Alter von fünf bis 11 Jahren, da vor allem in vielen religiösen Gemeinden noch immer geglaubt wird, dass nur so unverheiratete Frauen und Mädchen geschützt werden können. Das Gegenteil ist der Fall: Wenn sie die Genitalverstümmelung überleben, leiden sie unter lebenslangen Komplikationen. Dazu kommt das großen Risiko, vergewaltigt und misshandelt zu werden.

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So helfen wir: umfassend und nachhaltig

Saynab, eine Frau aus unserem Projekt in Somaliland im Gespräch mit ihrer Tochter. (Quelle: Mustafa Saeed/Kindernothilfe)
Khadra mit Nadel, Faden und Rasierklinge, mit denen sie früher unzählige Mädchen verstümmelt hat (Quelle:Mustafa Saeed, Fairpicture)
Somalia: Ein Tankwagen, finanziert von der Kindernothilfe, bringt Wasser (Quelle: Angelika Böhling)
Saynab, eine Frau aus unserem Projekt in Somaliland im Gespräch mit ihrer Tochter. (Quelle: Mustafa Saeed/Kindernothilfe)
Khadra mit Nadel, Faden und Rasierklinge, mit denen sie früher unzählige Mädchen verstümmelt hat (Quelle:Mustafa Saeed, Fairpicture)
Somalia: Ein Tankwagen, finanziert von der Kindernothilfe, bringt Wasser (Quelle: Angelika Böhling)

Gemeinsam mit unseren lokalen Partnerorganisationen setzen wir uns gegen jede Form der Genitalverstümmelung ein. Und arbeiten daran, dass die Menschen erkennen: Genitalverstümmelung ist eine massive Menschenrechtsverletzung, sie schadet der Gesundheit und es gibt keinerlei religiöse Grundlage für diese Praktik. Gleichzeitig leisten wir Soforthilfe gegen die ärgste Not und erarbeiten mit den Betroffenen langfristige Perspektiven zur Ernährungssicherheit.

Wir schaffen Bewusstsein und klären Familien, religiöse Führer, Lehrkräfte und Beschneiderinnen über die verheerenden Folgen weiblicher Genitalverstümmelung auf. Etwa durch Schulungen, TV- und Radiospots.

Wir sensibilisieren Mädchen, Frauen, ihre Familien und Entscheidungsträger in den Dörfern für grundlegende Rechte wie Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Außerdem bestärken wir Frauen darin, zu Vorbildern für Nachbarn*innen, Freund*innen und Familie zu werden und sich als Botschafterinnen im Kampf gegen Genitalverstümmelung zu engagieren. Unter anderem indem sie über ihre eigenen, oft schmerzvollen Erfahrungen sprechen und dadurch aufklären.

Wir unterstützen Beschneiderinnen dabei, aus dem blutigen Geschäft auszusteigen und sich eine neue Existenz aufzubauen zum Beispiel durch Umschulungsangebote wie Nähkurse. In Alphabetisierungskursen lernen die Frauen lesen und schreiben,  denn der Zugang zu Informationsangeboten ist Grundvoraussetzung, um aus der Armutsspirale zu entkommen und zu verhindern, dass vermeintlich religiöse Praktiken wie FGM weiter Menschenleben bedrohen!

Wir setzen Maßnahmen gegen die Dürre. Die Instandsetzung von Zisternen sichert den Menschen sauberes Trinkwasser. Und Schulungen zeigen Bauern, wie sie mit wassersparenden Anbaumethoden möglichst gute Ernten erzielen können.

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Mit einer Spende schützen Sie Mädchen in Somalia!

Ja, ich spende:

13 €
Für die Aufklärung von religiösen Führern und Lehrkräften über die Folgen der Genitalverstümmelung
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26 €
Einmonatiger Nähkurs für eine ehemalige Beschneiderin
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46 €
Psychologische Betreuung von einem traumatisierten Mädchen für 1 Monat
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Mein Wunschbeitrag

Nachhaltige Entwicklungsziele in unserer Projektarbeit vor Ort

SDG 3

Verbesserung der Gesundheit und des Wohlergehens der Betroffenen durch umgehende Soforthilfe gegen die größte Not.

Darüber hinaus werden Familien, Gemeinden und Beschneider*innen durch langfristige Zusammenarbeit und Bewusstseinsbildung über die verheerenden gesundheitlichen Folgen weiblicher Genialverstümmelung (FGM) aufgeklärt.

SDG 5

Sensibilisierung von Mädchen, ihren Familien und Entscheidungsträger*innen für Geschlechtergleichstellung. Im Vordergrund stehen grundlegende Menschenrechte, wie Selbstbestimmung über den eigenen Körper und Verbot der Diskriminierung.

Darüber hinaus werden Beschneider*innen zu ihrem Berufsausstieg ermutigt und dabei vielfältig unterstützt.

SDG 6

Verbesserung der Wassersicherheit und des Zugangs zu sauberem Trinkwasser durch die Instandsetzung und Wartung von Zisternen.

Darüber hinaus werden landwirtschaftliche Schulungen zu wassersparenden Anbaumethoden angeboten und gemeinsam mit den Gemeinden langfristige Perspektiven zur Wasser- und Ernährungssicherheit erarbeitet. 

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Lisa Stoiber und Gila Egger von der Paten- und Spenderbetreuung Kindernothilfe Österreich (Quelle: Martin Gröbner)

Lisa Stoiber oder Gila Egger helfen gerne weiter.

Telefon: 01/513 93 30

Anfrage an Paten und Spenderservice