Gewaltfreie Kindheit für Mädchen und Buben in Bolivien
In Bolívar, im extrem armen Hochland Boliviens, wachsen Kinder unter schwierigsten Bedingungen auf. Vor allem ihre Rechte auf Unversehrtheit, Gleichbehandlung und Bildung werden nicht ausreichend gewahrt. Im Kindernothilfeprojekt erfahren sie, was gewaltfreie Kindheit und Kinderrechte bedeuten. Und wie sie diese auch für sich einfordern können.
Geben Sie den Mädchen und Buben die Möglichkeit, selbst an der Verbesserung ihrer Situation mitzuwirken – werden Sie Kinderpat*in!
Leben im Hochland Boliviens: Armut, Gewalt und der tägliche Kampf ums Überleben
Im strukturschwachen Binnenstaat Bolivien muss besonders die indigene Bevölkerung mit äußerst prekären Bedingungen klarkommen. Allein in der Projektregion rund um die ländliche Gemeinde Bolívar leben rund 96,7 % der Menschen unterhalb der nationalen Armutsgrenze: Sie hausen auf engstem Raum, ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser, Strom oder angemessenen Sanitäranlagen. Auch Gesundheitsversorgung und qualitativ hochwertige, leistbare Schul- und Ausbildungsangebote sind in den meisten Gemeinden nur sehr eingeschränkt verfügbar.
Die extreme Armutssituation und der damit verbundene Überlebenskampf führen nicht selten zu Spannungen und Gewalt in der Familie, denen Kinder und Jugendliche schutzlos ausgeliefert sind. Aggressive Traditionen und veraltete Rollenbilder haben ein Umfeld geschaffen, in dem Gewalt über Generationen hinweg normalisiert und von der Gemeinschaft gebilligt wird.
Kinder haben das Recht auf Schutz vor Gewalt und Mitsprache
Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Centro de Estudio y Trabajo de la Mujer (CETM) setzen wir uns im Department Cochabamba im Westen Boliviens für die Verbesserung der Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche ein. Dafür ist es notwendig, der Gewalt in ihrem Umfeld entgegenzuwirken und dauerhafte Kindesschutzsysteme zu schaffen, in denen alle Beteiligten zusammenarbeiten und Verantwortung übernehmen. Zudem braucht es Maßnahmen, um ihren Rechten und Interessen in Familie, Schule oder Gemeinde Gehör zu verschaffen. Dabei ist es den Mädchen und Buben, die buchstäblich „nichts zu sagen“ haben, ein großes Anliegen, sich zu ihrer eigenen Situation äußern zu können. Auch wollen sie selbst Aktionen zur Verbesserung ihrer Situation anstoßen zu können – nur so kann auf Dauer die Umsetzung ihrer Rechte insgesamt gewährleistet werden.
So helfen wir: umfassend und nachhaltig
Im Projekt lernen die Kinder und Jugendlichen über ihre Kinderrechte, und werden darüber informiert, wie sie proaktiv Schutzmaßnahmen ergreifen können, um sich vor Gewalt zu schützen. Durch das umfassende Bildungsangebot sowie Maßnahmen, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in den Schüler- und Schülerinnenvertretungen der neun Projektschulen fest verankern.
Gleichzeitig werden Eltern und Erziehungsberechtigte dafür sensibilisiert, dass Gewalterfahrungen für die Entwicklung der Kinder schädlich sind und sie ein Recht auf ein Aufwachsen ohne Gewalt haben.
Durch Schulungen über Kinderrechte, Gewaltprävention und Gewaltfreiheit sowie kindgerechte Partizipation sollen Gemeindeautoritäten, Jugendschutzbehörden und Lehrpersonal ihrer natürlichen Schutzfunktion als Garanten von Kinderrechten gerecht werden.
Neben den Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen soll das Projekt die Lebensbedingungen vor Ort spürbar verbessern: Durch die adäquate Ausstattung der Schulen wird ein sicheres Lernumfeld, durch die Errichtung von Spielplätzen in den Gemeinden eine kinderfreundliche Umgebung geschaffen. Außerdem werden Gärten und Gewächshäusern an den Schulen angelegt, Schulungen zur nachhaltigen Bodennutzung und Bewirtschaftung gehalten, und besonders benachteiligte Familien bei Sanierung und Neubau ihrer Häuser unterstützt.
Mit einer Kinderpatenschaft ab € 31 / Monat schenken Sie Kindern in Bolivien eine gewaltfreie Kindheit!
Ja, ich werde Kinderpat*in:
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Mit einer Spende sichern Sie Kindern in Bolivien ihre Rechte!
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Nachhaltige Entwicklungsziele in unserer Projektarbeit vor Ort
SDG 2
Gewährleistung der Ernährungssicherheit durch vitaminreiche, ganztägige Verpflegung der Kinder und verstärkte Bewusstseinsbildung aller Angehörigen.
SDG 5
Verbesserung der Gesundheit und des Wohlergehens aller durch gesundheitliche Versorgung der Kinder in Zusammenarbeit mit dem Gemeindeambulatorium.
Zusätzlich werden regelmäßigen Elternabenden zu Themen wie Gesundheitsproblemen und Drogenmissbrauch organisiert.
SDG 6
Gewährleistung inklusiver, gleichberechtigter und hochwertiger Bildung durch außerschulischen Förderunterricht, Hausaufgabenbetreuung und den Betrieb einer Vorschule.
Darüber hinaus werden verschiedene außerschulische Aktivitäten angeboten, bei denen vor allem Sprache, Kreativität und Motorik gefördert werden.